Die letzten Einsätze

26.02.2024  Brandeinsatz  in Gartensiedlung am HUtberg Großschönau  Brand einer Gartenlaube
24.02.2024  Brandeinsatz  in Hörnitz Ernst Thälmannstraße  Brand eines PKW an
17.02.2024  Hilfeleistung  in Hutberg Großschönau  Gemeldete Hilfe Rufe aus

Aus unserer Galerie


Am Tag des Europäischen Notrufs 112, dem 11. Februar, gab es also den ersten Blaulichtgottesdienst in der Großschönauer Kirche. Der Einladung der Kirchgemeinden Großschönau, Am Großen Stein und Oderwitz-Mittelherwigsdorf folgten zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehren, des THW und des DRK sowie Notärzte und Polizisten aus unseren Ortschaften. Die Kirche war voll, weil natürlich auch die Mitglieder der Kirchgemeinde gekommen waren. Ein schönes Bild! Die Besucher teilten das gute Gefühl der Gemeinsamkeit, der Zuversicht und der Dankbarkeit, wissend, dass der ehrenamtliche und berufliche Dienst für unsere Bürgergesellschaft ein sinnvoller ist, der auch auf diese Weise die nötige Anerkennung erhält. Die Präsentation der Einsatzfahrzeuge hatte allerdings ein wenig unter dem regnerischen Wetter gelitten. Inzwischen rückte nicht nur der Frühling heran, sondern auch die Hauptversammlung der Gemeindefeuerwehr vom 15. März. Der Vorbereitung dienten die Versammlungen der beiden Ortsfeuerwehren. Die OFW Waltersdorf traf sich deshalb am 8. Februar im Waltersdorfer Depot. OWL Norman Postler berichtete. Demnach hatte die FFW Waltersdorf Ende 2023 43 Mitglieder, 16 im aktiven Dienst, 21 in der Alters- u. Ehrenabteilung. Außerdem gibt es zwei passive Mitglieder und 4 Mitglieder der JFW.

Gemessen an den physisch und psychisch anstrengenden Einsätzen in den letzten Wochen des alten Jahres waren die acht Januarereignisse hier bei uns zum Glück ziemlich banal. Es ging um ausgelöste Melder, angebranntes Essen und Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen (VKU). Mancher Einsatz ist auch einfach überflüssig oder hinsichtlich der angeforderten Einsatzkräfte überdimensioniert. Das ist dann der Fall, wenn, wie am 19. Januar, infolge eine VKU eine Person in einem PKW als eingeschlossen gemeldet wird. Dabei geriet das Auto in der Kirchstraße mit der Fahrerseite so nahe an eine Wand, dass die an sich unverletzte Frau hinter dem Steuer nicht glaubte, aussteigen zu können. Sie galt als eingeschlossen. Die Beifahrerseite war allerdings frei zugänglich. Der Rettungsdienst war zur Stelle, und außerdem wurde dann noch die Feuerwehr alarmiert. Unsere Kameraden wurden an sich nicht benötigt, denn die verunglückte Fahrerin hätte auch ganz einfach vom Rettungsdienst aus dem Auto geholt werden können. Oder am 25. Januar, als wegen eines umgestürzten kleineren Baumes auf der Spitzkunnersdorfer Straße die komplette Gemeindefeuerwehr ausrücken musste. Es gibt bei den Alarmierungen leider einen Trend zur übermäßigen Anforderung von Feuerwehrpersonal durch die Integrierte Leitstelle in Hoyerswerda. Das liegt entweder an zu ungenauen Beschreibungen durch die Anrufer und /oder der unzulänglichen Ortskenntnis in der Zentrale. Dezentrale Leitstellen aus früheren Zeiten waren eben dichter am Einsatzgeschehen.

Wenn man nicht nur auf unsere örtlichen Ereignisse blickt, entwickelt sich der Wunsch, wieder einmal ein normales Jahr erleben zu können. Wobei die Vorstellungen von „Normalität“ natürlich recht unterschiedlich sind. Eine friedlichere Welt ohne Krieg und Konflikte wünschen wir uns alle, aber auch der zeitgemäße Homo sapiens neigt, wie schon seine Ahnen, leider zum Streben nach Vorherrschaft über andere, notfalls mit allen Mitteln. Weshalb der selbst lateinischen Laien bekannte, ursprünglich auf Platon zurückführbare Gedanke „Si vis pacem para bellum“, nicht vergessen werden sollte. Bei Wilhelm Busch treffen Fuchs und Igel aufeinander. Seine Verse haben unter dem Titel „Bewaffneter Friede“ schon vor weit über einhundert Jahren Beachtung gefunden und sind noch immer aktuell. Der Igel: „Und also bald macht er sich rund, zeigt seinen dichten Stachelbund und trotzt getrost der ganzen Welt, bewaffnet, doch als Friedensheld.“ Zum Glück liegen die Dinge auf örtlicher Ebene etwas einfacher. Hier geht es darum, eine gut ausgerüstete und handlungsfähige Feuerwehr zu haben, die uns hilft und uns schützt. Der 26. November war so ein Tag, an dem es um viel ging. Der Brand in der Kirchstraße mit seinen tragischen Folgen beschäftigt noch immer die Bürger der Gemeinde.

Es war wirklich an der Zeit, dass ein schöner Ausflug das übliche Geschehen um Einsätze, Übungen und andere Dienstleistungen abrundet. Deshalb zog eine starke Gruppe der Großschönauer Wehr Ende Oktober zu einem Wandertag gen Norden, um auf dem Berzdorfer See Schiffchen zu fahren. Das Wetter war windig und regnerisch, und der wirklich große See entwickelt auf diese Weise eine beachtliche Kulisse als ernstzunehmendes Gewässer. An Bord gab es auch ein Bierchen, niemand wurde seekrank, und danach folgte eine angenehme Einkehr im „Gut am See“ in Tauchritz. Es war ein schöner Ausflug. Am 4. November zog es die Feuerwehleute schon wieder nach Norden, besser gesagt, sie wurden zu einer unangekündigten Katastrophenschutzübung des Landkreises Görlitz alarmiert und an den Bärwalder See im Boxberger Ortsteil Klitten gerufen. Dort fand mit 270 Einsatzkräften eine Übung zur Bekämpfung eines Großwaldbrandes statt, die mit Erfolg absolviert wurde. Es ging um das Heranführen der Kräfte und das Bekämpfen des Feuers. Riegelstellungen und Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen sowie die Wasserversorgung über lange Wegstrecken waren wesentliche Elemente der Übung.

Das Setzen des Maibaumes ist nicht nur die erste öffentliche Veranstaltung des Kalenderjahres im Ort, sie ist außerdem ohne Zweifel beliebt und scheitert fast nie am Wetter. Im Gegensatz dazu ist die Durchführung des Herbstfestes als Abschluss des Jahres auf dem Großschönauer Feuerwehrdepot eher eine rätselhafte Veranstaltung. Wenn der Beschluss zur Durchführung erst einmal gefasst wurde, geht es um einige wichtige Fragen, wie: Passt der Termin in das Veranstaltungsgeschehen in der näheren Umgebung? Zu viele Konkurrenzveranstaltungen könnten die Gäste weglocken. Wird es brauchbares Wetter geben? Schließlich soll der größere Teil des Festes im Freien stattfinden. Etwas einfacher zu entscheiden sind der Ablauf, die musikalische Umrahmung und die Angebote zur kulinarischen Versorgung, denn dafür gibt es bewährte Vorlagen. Die Sogwirkung von Konkurrenzveranstaltungen einzuschätzen fällt schwer, ebenso die Beurteilung der Auswirkung eines Feiertags in der anschließenden Woche, wodurch mit Hilfe eines Brückentages ein sehr verlängertes Wochenende entstehen kann. Und beim Wetter kann man nur auf die Blauen Steine setzen, was gelegentlich auch schief gehen kann.

Glücklicherweise blieben uns in diesem Sommer Waldbrände erspart. In unserer Gegend wie auch in der Böhmischen und Sächsischen Schweiz haben dazu die gelegentlich aufgetretenen Niederschläge beigetragen. Aber die Aufarbeitung des Brandsommers 2022 fand, zumindest bei unseren Nachbarn, noch einen würdigen Nachtrag. Das Dorf Mezná stand am 26. Juli 2022 im Mittelpunkt des katastrophalen Brandes, dessen Bekämpfung auch zu einer Angelegenheit der Großschönauer Feuerwehr, ergänzt durch Einsatzkräfte aus Bertsdorf-Hörnitz und Niederoderwitz, wurde. Im NBL gab es dazu vor einem Jahr einen ausführlichen Bericht. Das war zugleich der erste große Einsatz im Rahmen des Löschhilfevertrages mit Varnsdorf. Nun wurden die beteiligten deutschen Kameraden von tschechischer Seite zu einem Treffen nach Mezná eingeladen. Anlass war die feierliche Weihe eines Bildstockes am Brennpunkt des Geschehens. Abgebildet ist der Heilige Florian als Schutzpatron der Feuerwehrleute bei der Bekämpfung eines Brandes.

Zu einer Spendenaktion für die Jugendfeuerwehr Großschönau / Waltersdorf kam es am Donnerstag, dem 22. Juni 2023. Infolge einer Vermittlung durch Kommandant Fabian Hälschke wurde die JFW zu einer Feier anlässlich der Neueröffnung des Diska-Marktes eingeladen. Auf dem Parkplatz vor dem Eingang stand ein Promotion Truck der Landskron - Brauerei Görlitz, also ein Werbe-Fahrzeug nach unserem etwas älteren Sprachgebrauch. Dessen Besatzung schenkte den Besuchern der Einkaufshalle gegen eine kleine freiwillige Spende für unsere Jugendfeuerwehr ein Freigetränk aus. Auch die Kinder und Jugendlichen der Feuerwehr kamen an diesem warmen Tag nicht zu kurz und konnten sich eine Limo erspielen. Dazu mussten sie mit Hilfe einer Kübelspritze eine Dosenpyramide von einem Tisch spritzen. Die Spendenaktion erstreckte sich über den ganzen Tag, und das Glas mit dem gespendeten Geld füllte sich zu Gunsten unserer Jugendfeuerwehr. Um 17:00 Uhr gab es dann das große Finale.

Am Donnerstag, dem 22.06.2023 wurde die Jugendfeuerwehr Großschönau-Waltersdorf aufgrund einer Spendenaktion zur Feier der Neueröffnung des Diska-Marktes eingeladen. Auf dem Parkplatz vor der Eingangstür stand ein Promotion Truck der Landskron - Brauerei Görlitz. Dieser schenkte den Besuchern der Einkaufshalle ein Freigetränk ein, gegen eine kleine freiwillige Spende für unsere Jugendfeuerwehr. Auch die Kinder und Jugendlichen der Feuerwehr kamen an diesem warmen Tag nicht zu kurz und konnten sich eine Limo erspielen. Dazu mussten sie mit Hilfe einer Kübelspritze eine Dosenpyramide von einem Tisch spritzen. Die Spendenaktion ging den ganzen Tag über und das Glas füllte sich zu Gunsten unserer Jugendfeuerwehr. Um 17:00 Uhr war dann das große Finale. Das Glas wurde ausgezählt. Hierbei kamen rund 117 Euro zusammen. Das Diska -Team war zudem bereit, den Betrag aufzustocken. So kam zum Schluss eine Spendensumme von 233 Euro zusammen.

Inzwischen sind wir wohl alle daran gewöhnt, dass jeder simple Wetterbericht von den fürsorglich erzieherischen Wettermoderatoren mit Hinweisen zur angeblich bereits stattfindenden Klimakatastrophe aufgeblasen wird. Da halten wir uns doch lieber an die nicht weniger ungenauen alten Regeln zum Wetter. Also etwa die zum Siebenschläfertag und das Wetter am Anfang des Monats Juli. Läge eine stabile Hochdrucklage vor könnten wir vielleicht mit sehr schönem Sommerwetter rechnen. Werden wir aber von einer Folge von Tiefdruckgebieten erreicht, wie es jetzt wieder einmal der Fall ist, sieht es eher nach dem für unsere Gegend typischen, wechselhaften Sommerwetter aus. Auch für unsere Feuerwehrleute scheint nicht ständig die Sonne. Bedrückende Ereignisse wechseln sich mit angenehmen Erlebnissen ab. So kam es am 14. Juni gegen Mitternacht in der Nähe des Abzweigs nach Jonsdorf zu einem schweren Verkehrsunfall auf der ortsverbindenden Straße von Bertsdorf nach Olbersdorf. Der Fahrer eines sehr starken Sportwagens (350 PS) hatte offenbar die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und sich überschlagen.

Lange Tage mit strahlendem Sonnenschein schon vor Pfingsten, das kann doch nur der Sommer sein! Etwas kühl kommt er in den Nächten daher, aber das wird schon noch werden. Und wir hoffen nun natürlich darauf, dass die „Schafskälte“ und der „Siebenschläfer“ mit uns gnädig sind, denn das Schiss´n ist auch nicht mehr fern. Für den beliebten Krausebrunnen auf dem Hutberg hat der Sommer leider noch nicht begonnen. Das Bassin ist schadhaft, denn die aufgetragene Beschichtung hat sich großflächig gelöst. Außerdem sind Schadstellen am Putz entstanden. Dadurch ist der Brunnen nicht mehr dicht, und die jährliche Reinigung und Befüllung durch die Großschönauer Kameraden würde nicht zum gewünschten Zustand führen. Offenbar liegt es auch daran, dass immer wieder Steine in den Brunnen geworfen und Hunde zum Baden in den Brunnen gelassen werden.

Bisher konnte man die schöneren Frühlingstage ganz gut an einer Hand abzählen. Aber trotzdem, Winter hat fortgemusst, auch wenn er gar nicht so richtig da war, dafür aber noch lange herumgetrödelt hat. Immerhin, die Schönwetter-Lotterie hat am Monatswechsel April-Mai funktioniert. Mit diesem Hauptgewinn waren unsere Feuerwehrleute wirklich zufrieden, weil auf die Vorbereitungsarbeiten bei miesem Wetter ein strahlender Sonntag folgte, der 30. April. Den Großschönauern und ihren Gästen war, wie man sehen konnte, jedenfalls sehr nach Freiluft, Musik, Bratwurst und Lagerfeuer zumute. Die Kameraden der Ortsfeuerwehr waren über den großen Zuspruch begeistert, den das diesjährige Maibaumsetzen wieder einmal fand. Darin besteht immer der eigentliche „Lohn“, wenn zu spüren ist, dass die ganze Arbeit bei der Vorbereitung und Betreuung eines solchen Festes auf große Resonanz stößt. Also saß man erst einmal bei Kaffee und Kuchen auf den Bänken vor und im Depot und lauschte der vertrauten böhmischen Blasmusik aus Varnsdorf.

Ganz klar, der Sprachgebrauch in der Überschrift ist etwas unübersichtlich. Und es handelt sich auch nicht um einen Hühnerstall mit Ablegemöglichkeit für Ostereier! Bereits am 17. Februar gab es im Großschönauer Depot die Vorstellung eines möglichen Nachfolgefahrzeugs für das Kommando-Fahrzeug (KdOW) der Feuerwehr. Dieses Thema steht schon seit einiger Zeit auf der Tagesordnung. Lieferengpässe und Preissteigerungen bei begrenzten finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde sind die leidigen Begleiterscheinungen einer derartigen Investition. Nachdem Bürgermeister Frank Peuker während der Hauptversammlung der Gemeindefeuerwehr den Beschluss des Gemeinderates zur Finanzierung eines solchen Fahrzeugs in reduzierter Ausführung erläuterte, steht die Anschaffung nun bevor.

Endlich ist es wieder soweit. Nach ständigen pandemiebedingten Unterbrechungen von fast 2 Jahren, ging nun auch für die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr der Dienst endlich wieder wie gewohnt weiter. Mit Stand des 31.12.2022 hat die Gemeindejugendfeuerwehr 18 Mitglieder, welche sich auf 14 Kinder in Großschönau (5 Mädchen und 9 Jungen) und 4 in Waltersdorf (1 Junge und 3 Mädchen) aufteilen. Die Jugendfeuerwehr führte im gesamten Jahr 25 Dienste durch, welche insgesamt 37 Dienststunden ergeben haben. Inklusive aller Vor- und Nachbereitungsarbeiten kam wir Jugendwarte auf je 62 Stunden. In Summe wurden 872 Stunden geleistet. Das Jahr startete für die Kinder am 10.01.2022 mit der alljährlichen Belehrung durch den stellvertretenden Gemeindewehrleiter Fabian Hälschke. Weiter ging es mit jeder Menge Feuerwehrtechnischen Ausbildungen, wie zum Beispiel der Fahrzeugkunde auf dem TSF-W, dem HLF und dem TLF 4000. Auch die Ausbildung am Feuerlöscher mittels Brandsimulator und Beleuchtung und Absicherung von Einsatzstellen standen auf unserem prall gefüllten Dienstplan. Natürlich durften unsere Knoten und Bunde wie immer nicht fehlen, sind diese doch zum Wettkampf gefordert. Auch bei Festen wie dem Maibaumsetzen und dem „Rocktober-Fest“ konnten sich die Kinder ins rechte Licht rücken und die aktiven Kameraden der Feuerwehr unterstützen. Ebenso begleiteten die Kinder den Umzug zum St. Martinstag mit ihren Fackeln, um den zahlreichen Kindern und deren Eltern den Weg zum Puppentheater im Waltersdorfer Depot aus zu leuchten. Nach 2 Jahren Zwangspause war es auch endlich wieder einmal Zeit für den Kreisjugendfeuerwehrtag, welcher am 03.09.2022 in Herwigsdorf stattfand.

Bedingt durch die Corona-Pause und einige Nachwirkungen gab es seit 2021, keine Hauptversammlung der Gemeindefeuerwehr. Gemeindewehrleiter Norman Postler eröffnete die HV und kündigte wegen des erfolgten Wechsels einen Bericht der Wehrleitung in zwei Teilen an. Aber nicht nur deshalb wurde diese HV zu einer besonderen Veranstaltung, wie man später noch sehen wird Fabian Hälschke fasste seinen Part unter der Überschrift „Feuerwehr im Home Office“ zusammen und stellte fest: „Wir standen vor einer noch nie dagewesenen Situation Eine Vielzahl an Handlungsempfehlungen und Beschränkungen überflutete uns als Feuerwehr regelrecht. Was heute zählte, war morgen schon wieder hinfällig. Dadurch entstanden zusätzliche Belastungen und immer wieder neue Herausforderungen. Trotzdem war unsere Feuerwehr an jedem Tag in der Pandemie einsatzbereit. Eine wöchentliche Abfrage zum persönlichen Gesundheitsstatus gehörte ebenso dazu, wie die Maskenpflicht im Einsatzfahrzeug und an der Einsatzstelle. Alle haben das durchgehalten. Darauf können alle stolz sein.“

Im Vorfeld der für den 10. Februar 2023 vorgesehenen Jahreshauptversammlung der Gemeindefeuerwehr trafen sich die Kameraden der OFW Großschönau am 13. Januar zu ihrer jährlichen Vollversammlung. Zu Beginn gedachten die Versammelten der verstorbenen Kameraden Klaus Häbler und Lothar Reichbodt von der FW Zittau. Die Tagesordnung umfasste den Kassenbericht sowie Jahresrückblicke der Jugendfeuerwehr, des Spielmannszuges sowie der Ortsfeuerwehr, gefolgt von einer allgemeinen Aussprache. Außerdem wurden einige Ehrungen vorgenommen. Kassenwart Samuel Hänsch stellte die finanzielle Situation anhand des Kassenberichts für das Jahr 2022 in konzentrierter Form dar und bot Einsicht in die Unterlagen an. Das Jahr verlief insgesamt erfolgreich. Ein neuer Maibaum wurde feierlich gesetzt und die Besucherzahlen bei der Festveranstaltung waren so groß wie nie zuvor. Der wirtschaftliche Erfolg dieser Veranstaltung wurde relativiert durch das Herbstfest / Rocktober, das unter deutlich ungünstigen Wetterbedingungen stattgefunden hatte.

Viele von uns hoffen darauf, dass mit dem neuen Jahr ein Schlussstrich unter das vergangene gezogen werden kann, um unbeschwert den neuen Dingen entgegenzusehen.. Wahrscheinlich ist es so, dass uns eine solche Betrachtungsweise hilft, mit dem Leben besser fertig zu werden. Auch die üblichen Rituale zu Silvester gehören dazu. Der nun wieder mögliche und reichliche Gebrauch von Böllern und Silvesterfeuerwerk hat sicherlich ausgereicht, um eventuelle böse Geister gleich für ein ganzes Jahr zu verscheuchen.

Das traditionelle „Rocktoberfest“ gerade verdaut, wurden zum Tag der Deutschen Einheit die Kameradinnen und Kameraden in den frühen Morgenstunden zum Einsatz „ÖL auf Gewässer“ gerufen. Passanten hatten einen Ölfilm auf der Mandau entdeckt. Schnell wurde durch die Einsatzkräfte eine schwimmfähige Ölsperre errichtet. Die Einsatzleitung nahm mit der tschechischen Feuerwehr Verbindung auf. Gemeinsam wurde das Klärwerk an der Grenze als Quelle ausfindig gemacht. Man versicherte, dass es sich um einen biologischen und abbaubaren Stoff handelt, der beim Klärvorgang beigemengt wird. Die offizielle Erklärung in schriftlicher Form steht jedoch seitens der Betreiber noch aus. Am 8. Oktober machten sich die Kameradinnen und Kameraden auf den Weg zum Lausitzring.

Als nun die ersehnte Unterstützung in Form tschechischer Berufsfeuerwehreinheiten in Mezná eingetroffen war und Stück für Stück die erschöpften Kräfte heraus löste, konnten die deutschen Kräfte ihr Material wieder zusammenräumen. Unterstützt wurden wir dabei von unseren tschechischen Kameraden. In Vysoká Lípa kam es zu einer sehr herzlichen Geste. Die junge Besitzerin der Pension Zvoneček („Das Glöckchen“) lud alle Feuerwehrleute zu einem reichhaltigen Frühstück in ihre Pension ein. Als Dank für die Arbeit und Abwendung der Gefahr. Was zu diesem Zeitpunkt keiner ahnte, dass am selben Tag noch am Abend auch die Ortschaft Vysoká Lípa innerhalb einer halben Stunde vorsorglich evakuiert wurde. Nach der Stärkung wurden die restlichen Schläuche bei Jetřichovice noch verladen und das Einsatzgebiet mit Ziel Großschönau verlassen. Zuhause wurde alle Ausrüstung wie gewohnt sorgfältig nachbereitet. Geprägt von den Ereignissen stand allen die Frage ins Gesicht geschrieben, wann wir in die Sächsische Schweiz fahren. Das Feuer hatte sich unterdessen auch in diese Richtung verbreitet. Die Frage wurde bereits am Folgetag mit einem Marschbefehl für den Katastrophenzug Löschwasserversorgung beantwortet. Unser SW 2000 ist Teil dieses Zuges und wurde mit drei Kameraden nach Bad Schandau entsandt. Für 48 Stunden waren die Großschönauer Kameraden mit dem Betreiben eines Abschnitts, einer Langewegestrecke beauftragt. Ausruhen und Reinigen konnten sich die Einsatzkräfte in Pirna im Berufsschulzentrum, wo sie immer nach 48 Stunden von eigenen Kräften abgelöst wurden. Insgesamt waren eine Kameradin und acht Kameraden der Gemeindefeuerwehr

Wasser in der Nähe kann kein Feuer in der Ferne löschen, heißt es in einem Sprichwort. Umso mehr muss man die unvorstellbaren Leistungen der Kameradinnen und Kameraden würdigen, die sich den Waldbränden im Nationalpark Böhmisch-Sächsische Schweiz entgegenstellten und das Wasser zum Feuer brachten. Als am Sonntag, dem 24. Juli das Feuer in der Böhmischen Schweiz nahe des Prebischtors ausbrach, ahnte wohl niemand, welche Katastrophe sich hier anbahnte. Man konnte bereits in den Abendstunden die stetig wachsende Rauchsäule in Richtung Hřensko beobachten.

Die Weberschiffchen warteten schon lange auf einen neuen Einsatz. Zwei Jahre Pause sind eine ziemlich lange Zeit. Also sollte es beim Grußschinner Schiss´n 2022 endlich wieder soweit sein. Die Rennstrecke in der Lausur war optimal vorbereitet, ausreichend Wasser gab es auch. Die Teilnehmer des Rennens konnten sich bei der Rennleitung ihr Schiffchen mit der vermuteten Glücksnummer aussuchen und die Startgebühr bezahlen. Über einhundert Weberschiffchen wurden auf diese Weise ausgewählt und von der Rennleitung zum Start transportiert. Kurz nach 16.00 Uhr erfolgte der Massen-Start.

Diesem Grundsatz werden bestimmt viele, vernunftbestimmte Menschen gern beipflichten. Er gilt für unser Leben an sich, aber ganz speziell auch für den Umgang mit Feuer. Auch wenn es bei uns hin und wieder etwas geregnet hat, weisen die Wasserstände von Lausur und Mandau darauf hin, dass es insgesamt zu trocken ist. Wald-und Feldbrände gibt es gelegentlich auch bei uns und nicht nur in den nördlichen, sandigen Regionen. Deshalb sollten wir alle offen sein für einen vorbeugenden Brandschutz, etwa bei der Arbeit in der Küche, dem sicheren Umgang mit Brennstoffen in Haus und Garten oder durch Vorsicht im Wald. Ihre stets einsatzbereite Feuerwehr dankt ihnen für ein solches Verhalten. Die Mitte des Jahres haben wir bereits überschritten, die Tage werden bereits wieder kürzer. Einige Witzbolde werden sagen, es geht schon wieder stark auf Weihnachten zu. Jedenfalls verlief das Feuerwehrjahr bisher erfolgreich. Die zur Zeit entspannte Corona-Lage ermöglicht vielen Menschen einen Sommer mit Urlaub und es gibt die beliebten Veranstaltungen in der Region. Dafür wünscht Ihnen die Feuerwehr eine gute Zeit, auch um sich für kommende Ereignisse zu rüsten. Dass wir andererseits einige Gründe für größere Sorgen haben, soll hier nicht ausgebreitet werden. Wir wissen, worum es geht. Auch unser Lieblingssport, der „Kampf“ gegen Corona scheint noch nicht gewonnen zu sein. Also nehmen wir unverdrossen die zweite Jahreshälfte in Angriff, wobei wir wissen, Prognosen sind schwierig, insbesondere dann, wenn sie die Zukunft betreffen.

© Text CM

Unsere guten Freunde der Feuerwehr Svoikov hatten uns am 14.05. zur Fahrzeugübergabe Ihres „Neueren“ Einsatzfahrzeuges eingeladen. Die längere Pause des Nichttreffens ist weitesgehend bekannt und muss hier nicht weiter erwähnt werden. Wir starteten am Samstagmorgen in das 45-minütig entfernte Svojkov und wurden dort herzlichst empfangen. Nach einer kleinen Besprechung über den Tagesablauf, begann auch schon das eigentliche Highlight. Das neuere Löschfahrzeug wurde offiziell an die Feuerwehr übergeben.  Warum neuere? Das alte Fahrzeug der Marke Škoda-LKW aus dem Baujahr 1976 wurde durch einen Mercedes( Bild ) aus dem Jahr 1987 ersetzt. Beide Fahrzeuge wurden mit sehr viel Eigeninitiative (Beschaffung und Erneuerung) sowie durch Spendengelder von Privatleuten beschafft. Bei dem Mecedes wurde ein geringer Teil der Finanzierung durch die Gemeinde übernommen.

Beflügelt durch das fröhliche und erfolgreiche Fest beim Setzen des Maibaumes haben sich die Kameraden der Feuerwehr wieder dem Alltag zugewendet. Dieser hielt dann doch eine Reihe von Herausforderungen bereit. Am 9. Mai wurde unsere Feuerwehr nach Olbersdorf gerufen, um bei der Bekämpfung eines Waldbrandes zu helfen. Das Tanklöschfahrzeug (TATRA) und der SW waren gefragt und kamen erfolgreich zum Einsatz. Es handelte sich vermutlich um Brandstiftung. Am Nachmittag des18. Mai wurde die FFW zu einem Verkehrsunfall gerufen, der in Richtung Hörnitz passiert war. Gemeinsam mit den Feuerwehren Bertsdorf, Hörnitz und Zittau wurde die eingeklemmte Person aus dem Unfallfahrzeug gerettet. Später am gleichen Tag erfolgte der Ruf zu einer Türnotöffnung. Tragischerweise konnten die Rettungskräfte, trotz des sehr schnellen Handelns, nur noch den Tod einer Person feststellen, die noch selbst den Notruf abgesetzt hatte.

An ein Wunder hat niemand geglaubt, eher schon an die Macht des Faktischen, also das Abflauen der Coronerei. Also fand am 30. April nach einer zweijährigen Pause das erste Volksfest des Jahres 2022 in Großschönau statt. Das Wetter war freundlich, sogar die Sonne spielte ein wenig mit. Die Kameraden der Ortswehr hatten das Depot für die Feier vorbereitet, Verpflegung und Getränke herangeschafft und alles geschmückt. Die Feuerwehr-Hüpfburg erwartete die Kinder, die jungen Kameraden von der Jugendfeuerwehr Großschönau-Waltersdorf standen mit Kübelspritze und Zubehör für kleine Brandbekämpfungsübungen bereit.