Die letzten Einsätze

26.02.2024  Brandeinsatz  in Gartensiedlung am HUtberg Großschönau  Brand einer Gartenlaube
24.02.2024  Brandeinsatz  in Hörnitz Ernst Thälmannstraße  Brand eines PKW an
17.02.2024  Hilfeleistung  in Hutberg Großschönau  Gemeldete Hilfe Rufe aus

Aus unserer Galerie


Eine Nachricht zur Technik soll heute am Anfang stehen. Das defekte HLF, wir erinnern uns an den Ausfall während des Grußschinner Schissn´s, ist wieder einsatzbereit. Es war, wie schon vermutet, doch die Hydraulikpumpe für das Automatikgetriebe. Nun ist alles wieder in Ordnung, und das Fahrzeug steht wieder für alle Einsatzzwecke bereit. Aus der jährlichen Statistik wissen wir um den hohen Anteil technischer Hilfsleistungen der Feuerwehr bei Unfällen im Straßenverkehr. Und aus der eigenen Erfahrung als Verkehrsteilnehmer haben wir alle eine Vorstellung davon, was dabei schiefgehen kann. Wir haben auch einigen Respekt vor einer Begegnung mit landwirtschaftlichen Maschinen, schon deshalb, weil sie auf der Straße mehr Platz benötigen, als wir mit unseren Fahrzeugen.

„Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“ Damit wird auf lakonische Art eine Tendenz beschrieben, dass Dinge im ungünstigsten Moment schiefgehen und Fehler tatsächlich eintreten. Dieser Aphorismus ist als Murphys Gesetz bekannt und hat etwas mit Fehlerquellen in komplexen Systemen und auch menschlichem Versagen zu tun.

Als besonders hübsch erscheinen in diesem Zusammenhang die Wetterprognosen in Zeiten des Klimawandels. Wettervorhersagen betreffen die Zukunft in einem sehr komplexen System, und es ist zu vermuten, dass auch die Mechanismen des Klimawandels nur sehr unvollkommen verstanden und erklärt werden. Also war im Frühjahr von einem bevorstehenden Höllensommer die Rede. Gemeint war offenbar, dass es schön warm oder auch heiß werden würde.

Ausbildung und Übung stehen für unsere Feuerwehrleute immer im Wechselverhältnis zu den verschiedenen Einsätzen. Dabei besteht natürlich ein großer Unterschied zwischen einer Löschübung an einem Gebäude mit ein wenig Imitation von Rauch und Flammen und einem tatsächlichen Brand. Und Einsätze im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen sind ohnehin eine besondere, manchmal sehr belastende Kategorie. Eher selten sind Rettungsübungen in und an Gewässern. Diese sind notwendig, denn es darf nicht vergessen werden, was hier in unserer Region am 7. August 2010 geschah, und als Jahrhunderthochwasser in die Geschichte einging. Eine Lehre aus diesem einschneidenden Ereignis war, dass die Ausstattung der Feuerwehren links und rechts von der Grenze mit Ausrüstungen zur Wasserrettung dringend verbessert werden musste.

Es ist genau dieses Spannungsverhältnis, in welchem sich der Dienst unserer Feuerwehrleute über das Jahr hinweg vollzieht. Zur Festigung der Gemeinschaft gibt es aber ein paar „Zutaten“, ohne die es einfach nicht geht. Sie sind mit den Stichworten Maibaumsetzen, Schwimmausbildung, gemeinsame Wanderung oder auch Herbstfest verbunden. In der kontinuierlich stattfindenden Ausbildung werden die theoretischen und technischen Fertigkeiten, also das „Handwerkzeug“ der Feuerwehrleute, geübt und vertieft. Blickt man beispielsweise auf die Einsatzstatistik des vergangenen Jahres zurück, wird klar, dass es neben 13 Brandeinsätzen weitere 6 Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen und 19 Technische Hilfsleistungen gab. Im laufenden Jahr musste unsere Feuerwehr bereits zu zwei VKU ausrücken, bei denen die beteiligten Zweiradfahrer um ihr Leben kamen. Über den VKU eines Motorrades an der Windgasse wurde schon berichtet. Am 10. Mai wurde ein Radfahrer auf der Waltersdorfer Straße durch ein auf die falsche Straßenseite geratenes, entgegenkommendes Auto erfasst und tödlich verletzt.

Schönes Wetter zum Start in den Monat Mai zu haben, ist wirklich nicht selbstverständlich. Aber auch in diesem Jahr strahlte die Sonne zum Maibaumsetzen, so dass dieser Abend zu einem wahren Frühlingsfest wurde. Den Großschönauern und ihren Gästen war, wie man am 30. April gut sehen konnte, jedenfalls sehr nach Freiluft, Musik, Bratwurst und Wolperfeuer zumute. Die Kameraden der Feuerwehr Großschönau haben sich sehr über den großen Zuspruch gefreut, den das diesjährige Maibaumsetzen fand. Darin besteht der eigentliche „Lohn“ für die Kameraden, wenn zu spüren ist, dass die viele Arbeit bei der Vorbereitung und Betreuung eines solchen Festes auf eine derartige Resonanz stößt. Sicher, die Abläufe, also Einmarsch von Spielmannszug, Jugendfeuerwehr, aktiver Wehr, Aufstellung, Meldung, Böller und Hochwuchten des Baumes gleichen sich, aber wer erinnert sich schon so genau an das vergangene Jahr?

Berichte aus dem „Innenleben“ sind auch deshalb wichtig, weil mit ihnen die notwendige Transparenz zum Geschehen in der Feuerwehr für die Öffentlichkeit hergestellt wird. Wie bereits angekündigt, folgte auf die Ortswehrversammlungen am 14. März diese wichtige Zusammenkunft. Tagungsort war die Hubertusbaude, deren Team für die freundliche und gute gastronomische Betreuung herzlich gedankt wird. Mit der nachfolgenden Tagesordnung geleitete der Großschönauer StvOWL Maik Müller die Feuerwehrleute und Gäste durch den Abend. Den Rechenschaftsbericht des Gemeindewehrleiters trug der StvGWL Fabian Hälschke anstelle des erkrankten GWL Norman Postler vor.

Im Vorfeld der für den 14. März 2025 vorgesehenen Jahreshauptversammlung der Gemeindefeuerwehr trafen sich die Kameraden der OFW Großschönau am 28. Februar zu ihrer jährlichen Ortswehrversammlung auf dem Depot. Die OFW Waltersdorf hat sich aus diesem Grunde vor ein paar Tagen ebenfalls getroffen. Zu Beginn wurde der verstorbenen Kameraden gedacht, insbesondere an Ehrenmitglied Eckard Schumann, der am 27. September 2024 leider von uns gegangen war. Vor Eintritt in die Tagesordnung bedanke sich Familie Richter herzlich mit einem Fass Bier bei den Kameraden für die Hilfeleistungen bei einem Unfall, der am Ende zum Glück einigermaßen glimpflich ausging. Bei einer Baumsägeaktion traf ein herabfallender Klotz aus relativ großer Höhe unglücklicherweise den unten stehenden Sohn am (helmbewährten) Kopf. Es geht ihm inzwischen wieder gut. Aus dem Klotz wurde zur Erinnerung eine geschnitzte Plastik hergestellt. Der Tagesordnung entsprechend folgte dann der Kassenbericht, vorgetragen vom Kassenwart Kamerad Samuel Hänsch. Der Bericht konnte bei Bedarf auch eingesehen werden. Die Prüfung war am 18. Februar erfolgt. Kamerad Walter Heine als Prüfer erklärte, dass alle Vorgänge richtig und vollständig gebucht wurden, es gab keine Mängel. Er empfahl die Entlastung der Feuerwehrleitung. Diese erfolgte durch offene Abstimmung ohne Enthaltungen oder Gegenstimmen.

Ein ganz besonderes Fahrzeug ist seit 2024 bei der Feuerwehr in Großschönau in der Oberlausitz im Einsatz. Es handelt sich um einen umgebauten Pick Up, der als Kommandofahrzeug, und zum Transport einer kleinen Gruppe von Feuerwehrleuten dient. Die Landefläche wurde von der Firma PEPEC multifunktional (vg. Video) gestaltet. Ein der artiges Fahrzeug ist bisher deutschlandweit einzigartig

So ist das mit uns Menschen. Wir möchten nach einer gewissen Zeit erledigte und unerledigte Dinge hinter uns lassen und hoffen, von vorn beginnen zu können. Dabei helfen solche Dinge wie kalendarische Abläufe, Silvesterfeiern und gute Vorsätze für ein beginnendes, neues Jahr. Wahrscheinlich ist es so, dass uns eine solche Herangehensweise hilft, mit dem Leben besser fertig zu werden. Auch die üblichen Rituale zu Silvester gehören zu dieser Strategie. Böller und Silvesterfeuerwerk haben auch dieses Mal sicherlich ausgereicht, um eventuelle eigene Zweifel an einem wirklichen Neubeginn im eigenen Leben, vielleicht auch in der Politik, gleich für ein ganzes Jahr zu besänftigen. Letzteres hat dann etwas mit dem 23. Februar und der anstehenden Bundestagswahl zu tun. Nach drei Jahren an fortschrittlicher Politik hoffen nun sehr viele von uns auf eine Politik der Mitte, die den Interessen der Bürger unseres Landes entspricht.

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