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Tage des Donners

Unter diesem Titel kam 1990 ein Hollywoodfilm in die Kinos, bei dem Tom Cruise in der Hauptrolle einen jungen Rennfahrer spielt, der bei der amerikanischen Rennserie NASCAR verschiedene Duelle bestreitet. Im Film wird recht eindrucksvoll besagte Rennserie vermittelt. Einen Hauch davon kann man seit ein paar Jahren am Oberlausitzer Dreieck erfahren, wenn das Eastside Nascar Racing Team auf der Strecke seine Taxifahrten zum guten Zweck absolviert. Diesen guten Zweck unterstützen die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren von Großschönau, Waltersdorf, Jonsdorf, Bertsdorf, Svojkov sowie die Mitglieder des Ortsvereins des DRK Oberoderwitz und die zahlreichen Teilnehmer des Weberschiffchenrennens mit ihren Spenden, welche wie bereits berichtet wurde, zum Dreieckrennen in einem sehr emotionalen Rahmen übergeben wurden.

Teamchef Jan Wätzig hatte daraufhin alle Helfer auf den Lausitzring geladen um hautnah das Team und deren Arbeit mit den krebskranken Kindern und Familien zu erleben. Aber auch um einmal wie in „Tage des Donners“ live dabei zu sein.

Am 12. Oktober bei schönstem Herbstwetter kam der Bus mit den Helfern an der Sicherheitsschleuse des Lausitzrings an und wurde von den beiden Rennfahren Jan und Henrik mit einer eigens für diesen Auftritt modifizierten DKW Bj 1934, mit selbstgebasteltem Blaulicht und Martinshorn, abgeholt. Standesgemäß eskortiert durch das Tunnelsystem unter der Rennstrecke bis zu den Boxen. Nach einer herzlichen Begrüßung in der Box des Eatside Racing Teams, konnten sich die Kameradinnen und Kameraden frei in der Boxengasse und an der Startzielgeraden bewegen. Näher kommt man an diesen Motorsport wohl kaum. Jan und Henrik erhielten für diesen Tag tatkräftige Unterstützung von zwei Gastrennfahrern. Massimo Santarossa aus der Schweiz mit seinem Nissan GT-R und David Havlat aus Großschönau mit seinem Porsche GT 3, welche kurzerhand bei den Gastfahrten unterstützen und so wurden aus den geplanten fünf Fahrten insgesamt 16 unvergessliche Momente für die Helfer auf dem Lausitzring. Unter die Gäste in der Box hatte sich auch Mario Kuntzsch, Leiter-Verantsaltung vom Lausitzring, gemischt. Aber auch Andreas Führlich, der Vorsitzende des Sonnstrahl e.V. sowie Silvia Ender von Sonnetsrahl e.V. So wurde fast schon familiär gemeinsam Zeit verbracht, sich ausgetauscht und trotz aller Umstände viel gelacht und die Sorgen kurzzeitlich vergessen.

Beeindruckend war auch die Privatführung hinter die Kulissen des Lausitzrings und der unglaubliche Blick von der Empore über das gesamte Areal. Wo sonst 25 000 Menschen z.B. bei der DTM mitfiebern, konnten sich die Helfer ganz unter sich auf VIP Plätzen niederlassen und in der Herbstsonne den Lausitzring und die einzigartige Kulisse genießen. Aber eine Überraschung schlummerte noch und so bestiegen alle Helfer und das Team von Jan den Reisebus und ab ging es. Mit einer Sondergenehmigung der Racekontroll wurden alle drei möglichen Rennstrecken mit dem Bus abgefahren. Jan erklärte anschaulich Ideallinien, Bremspunkte und Unfälle, wie der von Alex Zanardi im September 2001, bei dem der Rennfahrer beide Beine verlor.

Aber leider hat auch alles ein Ende und so versammelten sich Helfer, Familien und Team im sogenannten Park Fermez. Wo sonst die ersten drei Plätze eines Rennens platznehmen, standen nun alle beisammen für ein Erinnerungsfoto.

Jan bedankte sich nochmals für die Spendenaktion und für die 7. Saison NASCAR Hilft bei seinem treuen Team. In einer respektvollen Geste überreichte er dem Kommandanten ein Gruppenfoto mit Dankeswidmung. Mit einem weinenden und lachenden Auge verabschiedeten sich dann alle.

Die Kameradinnen und Kameraden ließen diesen besonderen Tag mit einem großzügigen Grillabend ausklingen. Da beim Adlerschießen von Jonsdorf sowie beim Rocktoberfest von Großschönau auf Grund des recht unglücklichen Wetters viel übrig blieb, war für das leibliche Wohl gut gesorgt.

Bei einer Übung am 21.10.19 auf dem Niederenbornweg, bei dem ein Mountainbiker, hier dargestellt von den Bergradfahrern Waltersdorf, vom Weg abgekommen und in unwegsamen Gelände gestürzt war und gerettet werden musste, übte die Gemeindefeuerwehr das Zusammenspiel zwischen Feuerwehr und Bergewacht sowie dem DRK. Ein wirklich sehr erfahrungsreicher Einsatz, der im Einsatzgebiet, der Gemeindefeuerwehr gar nicht so weit her geholt ist, wie 2018 im Winter. Damals wurden waltersdorfer Kameraden zur Rettung einer gestürzten Wanderin gerufen, da kein anderes Rettungsmittel zur Verfügung stand. Zum Übungsabschluss konnte der Gemeindewehrleiter Fabian Hälschke feststellend sagen, dass die Ziele der Übung erreicht wurden und die gewonnenen Erkenntnisse in die zukünftigen Einsätze einfließen werden.

Am 02.11.2019 trainierte die Gemeindefeuerwehr nunmehr zum sechsten Mal mit den Kameraden aus dem tschechischen Svojkov. Ein real dargestellter Brand wurde in deutsch-tschechischer Zusammenarbeit gelöscht. Die Tanklöschfahrzeuge sicherten die Wasserversorgung. Im Anschluss der Übung begann das 145. svojkover Jubiläum. Svojkov brachte zu Ehren des Jubiläums ein Banner an ihrer Fahne an. In der Festrede betonte der stellv. Wehrleiter Petr Junek, dass die Kameraden nichts ohne ihren Wehrleiter feiern, denn es gab leider einen schlimmen Unfall. Martin Pruchna, der svojkover Wehrleiter, wurde auf dem Weg zur Arbeit von einem Auto überfahren. Seither liegt er im Krankenbett. Er ließ es sich nicht nehmen und kam im Rollstuhl, gezeichnet von seinem schweren Unfall, zur Zeremonie. Der GWL Fabian Hälschke überreichte ihm im Namen der Gemeindefeuerwehr zur baldigen Genesung einen reichhaltigen Präsentkorb, über den er sich sehr freute.

Die Gemeindewehrleitung sowie die Kameradinnen und Kameraden gratulieren Kameradin Kathleen Ullrich und Kamerad Sven Kurzer zur Geburt ihres Sohnes und wünschen vor allem Gesundheit.

Weiterhin gratulieren wir Kameradin Zislawa Neumann zu ihrem 75. Geburtstag und Kamerad Hartmut Kneschke zu seinem 80. Geburtstag. Beiden Geburtstagkindern alles Gute und viel Gesundheit.

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