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Durch Üben zur Perfektion

Es gibt eine Gemeinsamkeit aller Dinge des Lebens. Wer gut sein will, muss lernen und üben, um sein Handwerk zu beherrschen. Für Feuerwehrleute sind die Anforderungen hoch. Sie müssen umfangreiches Wissen über den Umgang mit Bränden und der dazugehörigen Lösch-Ausrüstung erwerben und lernen, wie man bei Einsätzen handelt. Diese Fertigkeiten bedürfen der ständigen Festigung durch Üben. In der Corona-Zeit dieses Frühjahres war dies nicht möglich, bei möglichen Einsätzen musste die vorhandene Substanz ausreichen. Am 5. Juni versammelten sich die Kameraden der Gemeindefeuerwehr im Großschönauer Depot um den „Fahrplan“ für die kommende Zeit zu besprechen. Dabei ging es natürlich nicht nur um die Begegnung mit den Varnsdorfern an der wieder geöffneten Grenze am 6. Juni, sondern um die die Aufnahme des planmäßigen Dienst-und Übungsbetriebes. Am 20. Juni fand die erste Ganztagsausbildung auf dem Großschönauer Depot statt. Während des Vormittags stand der Umgang mit den drei Einsatzfahrzeugen (TSF-W der Ortswehr Waltersdorf, LF 20/20 und TLF 4000) im Mittelpunkt der Ausbildung. Dazu wurden die Kameraden in drei Gruppen aufgeteilt, die dann von Station zu Station wechselten.

Zunächst wurden die Kenntnisse über das „Innenleben“ der Fahrzeuge abgefragt und gefestigt. In den ringsum angeordneten Fächern befinden sich wichtige Ausrüstungsgegenstände. Jede Einsatzkraft muss wissen, wo diese zu finden sind und wie man sie benutzt. Die Fahrzeuge haben außerdem auch einige wichtige Geräte an Bord, deren Bedienung nicht nur den zuständigen Maschinisten bekannt sein darf. Zu erwähnen sind Pumpen für die Wasserversorgung der Schläuche oder auch die Hochwasserpumpen vom Typ Chiemsee A. Auf dem LF 20 befindet sich außerdem der bewährte Hydraulische Rettungssatz (Schneider und Spreizer). Am Nachmittag fand dann eine umfangreiche Übung von Löschangriffen und Personenrettung statt. Dank der WWG Großschönau stand dafür ein leerstehendes Gebäude zur Verfügung. In zwei Durchgängen wurden verschiedene Einsatzfälle absolviert. Die Löschangriffe erfolgten auch unter Einsatz einer Nebelmaschine. Die Atemschutzgeräteträger kamen zum Einsatz, um gefährdete Personen aus dem Gebäude zu retten. Alle Einsatzkräfte, besonders auch Gruppenführer und Maschinisten, stellten ihr Können unter Beweis, eventuelle Fehler im Herangehen, herbeigeführt durch Übungsschwierigkeiten, wurden ausgewertet und korrigiert. Am Ende der Übung konnte der Gemeindewehrleiter feststellen, dass die Großschönauer und Waltersdorfer Feuerwehrleute trotz der Corona-Zwangspause auf einem sehr guten Ausbildungsstand sind. Auf diese Weise wächst die Motivation für eine erfolgreiche Ausbildung. Eine durchaus ernste Angelegenheit war am Samstagabend (27. Juni) der Einschlag eines Blitzes in ein Gebäude am Hofeweg während eines der kurzen, aber heftigen Gewitter. Ein Brand im Dachstuhl wurde ausgelöst, noch rechtzeitig entdeckt und letztendlich durch die Feuerwehr gelöscht. Eine Katastrophe konnte verhindert werden. Zum Glück gibt es auch weiterhin erfreuliche Angelegenheiten. Die Wehrleitung und alle Kameraden gratulieren ihrem Feuerwehrmitglied Pfarrer Gerd Krumbiegl und seiner Familie zur Geburt eines Sohnes sehr herzlich!


Eine kleine Abordnung gratulierte dem Feuerwehr-Urgestein Hans-Joachim Augustin von der FFW Jonsdorf zum 70. Geburtstag. Er ist eng mit dem Feuerwehrwesen im Landkreis verbunden und darüber hinaus auch wegen seiner Mitarbeit in der Geschichtskommission des Weltfeuerwehrverbandes CTIF bekannt. Übrigens, es gibt ihn noch, den für unsere Gegend durchaus typischen Siebenschläfer-Sommer. Immerhin verringert der gelegentliche Regen die Brandgefahr in den umliegenden Wäldern.

© Text und Bilder CM

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